Zur Zeit in Arbeit:

MEINE BISHERIGEN MEISTERWERKE:

Des Fehlerteufels Werk!

Obwohl ich fast täglich an meinen Texten hier auf dieser Homepage herumdoktere, wird sich der Fehlerteufel sicher ein Plätzchen einrichten. Was ich von ihm halte, habe ich in einem Ringelsatz verewigt. Wenn Sie ihm begegnen, tun Sie einfach so, als wäre er Luft. Ganz verscheuchen, lässt er sich wohl nie...

...Menschenverachter und –peiniger vom Stile eines Saddam Husein, Gaddafi, Hitler oder eben den Diktatorclan in ihrem Heimatland Rumänien.

 

Ich muss zugeben, ohne ihren Nobellpreis von 2009 wäre ich wohl auch nicht auf sie aufmerksam geworden. Ich wollte einfach wissen: wer ist das, Hertha Müller und wie schreibt sie. Und jetzt bin ich begeistert und sehr glücklich, dieser Schrifstellerin im Geiste begegnet zu sein, denn „Dies ist ein Buch, in dem jedes Wort schwer wiegt,“ und Hertha Müller versucht, das Unsagbare, das Unbeschreibliche doch irgendwie ausdrücken zu können.

 

Das Bändchen „Der König verneigt sich und tötet“ beinhaltet 9 autobiografische Essays über die Zeit ihres Aufwachsens im diktatorischen Rumänien und ihren repressiven, gefahrvollen Weg vom Lande in die Stadt, vom Osten in den Westen, von der Knechtschaft in die Freiheit, in die Welt der Meinungsfreiheit, in die Welt der Literatur, der Sprache, des Schreibens,endlich als das loszuwerden, was sie viele Jahre lang mit sich herumschleppen musste.

„Wieviele Worte man bräuchte, um den Irrlauf der Stirn gänzlich zu decken“

„Ich glaube, man unterschätzt das Horchen auf die Wörter. Aber das Horchen bereitet aufs Sprechen vor. Eines Tages fing der Mund von alleine an zu sprechen“

Und sie schrieb alles auf, sich vieles von der Seele, dem Licht ihres Lebens entgegen.

 

Der Titel klingt ziemlich hinterhältig. Eigentlich haben sich ja die Menschen vor den Königen verneigt, die sie nicht töten sondern beschützen sollten vor den Feinden des Landes. Oft lief das aber nicht so, und der König oder Regent saugte das Volk aus bis aufs Blut. In vielen Ländern ist das aktuell immer noch so, und selbst in einem demokratischen, freiheitlichen Rechtsstaat wie Deutschland haben wir Bürger oft den Eindruck, von denen da oben an der Macht reichlich ausgenutzt zu werden. Ich verneige mich vor keinem König mehr, vielleicht vor der Schönheit, vor der Kunst, vor der Natur, vor den Menschenrechten, vor der Freiheit, vor der Demokratie, vor der Liebe, vor den Büchern. Man hüte sich vor diesen Blendern, ob adelig oder nicht, sie tun so edel, so prunkvoll, so liebenswürdig, aber hinter dem Rücken warten sie nur auf eine gute Gelegenheit, dir das Messer in die Rippen zu jagen. Das freie Wort, geschrieben oder gesprochen, hilft, den Verrat, die hinterfotzigen Menschen zu entlarven.

 

Hertha Müller schreibt poetisch, sprachgewaltig, wunderschön. Das WIE ist allemal eine Lesereise wert, das WAS etwas dunkel, düster, nicht sehr erbauend, aber es hilft, sich frisch einzunorden.

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© Autor Wolfgang Pache