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MEINE BISHERIGEN MEISTERWERKE:

Des Fehlerteufels Werk!

Obwohl ich fast täglich an meinen Texten hier auf dieser Homepage herumdoktere, wird sich der Fehlerteufel sicher ein Plätzchen einrichten. Was ich von ihm halte, habe ich in einem Ringelsatz verewigt. Wenn Sie ihm begegnen, tun Sie einfach so, als wäre er Luft. Ganz verscheuchen, lässt er sich wohl nie...

 

"Das Herzenhören" von Jan-Philipp SENDKER

 

„Seine Augen waren mir als Erstes aufgefallen.“ (1. Satz)

 

JULIA WIN, die Ich-Erzählerin, äußert sich über ihre Kontaktperson namens U Ba in Kalaw/Birma, auf der Suche nach ihrem plötzlich verschwundenen Vater TIN WIN. Julia ist eine erfolgreiche Rechtsanwältin aus New York, taucht mutig in eine ihr noch vollkommen fremde Welt am anderen Ende dergleichen, ich als Leser mit.

 

„Ich hatte noch nie in einer so erbärmlichen Hütte gesessen ...“

 

Julia weiß noch nicht, wer dieser 55jährige U Ba ist, erfährt aber, dass er wohl schon einige Jahre auf sie gewartet hat und viel über sie zu wissen scheint. Er kennt zum Beispiel ihr Lieblingsmärchen, das ihr Vater ihr so oft erzählt hat als kleines Mädchen, vom Prinzen, der Prinzessin und dem Krokodil. Dieses Krokodil dient dem Prinzen zunächst als sichere Fähre über den Fluss, damit er seine Prinzessin treffen und lieben  kann. Später erstickt er tragisch im Maul dieses hilfsbereiten Krokodils, das ihn nur vor den hungrigen Mäulern der anderen Krokodile schützen wollte. U Ba jedenfalls gewinnt ihr Vertrauen und erzählt Julia die Geschichte von den ersten etwa zwanzig Lebensjahren ihres Vaters Tin Win in Birma, bevor dieser nach Amerika auswanderte. Und zwar geht es um seine erste und wahrscheinlich auch einzige große Liebe mit dem Namen Mimi.

 

„Ich bin kein religiöser Mensch“, sagt  Julias Vater zu U Ba, und der zu Julia, „und die Liebe, U Ba, die Liebe ist die einzige Kraft, an die ich wirklich glaube.“

 

Ich auch, die Liebe ist die gigantische Antriebskraft, die unseren Laden hier auf Erden zusammenkittet. Alle sind scharf auf sie, aber nicht alle finden sie in ausreichendem Maße.

 

Die Geschichte des „Herzenhörens“ ist wunderbar, ein Blinder und eine „Krüppelin“ lieben sich, bis dass der Tod sie scheidet, obwohl das Leben sie bereits vorher geschieden hat. Was ich absolut nicht verstehe! Was mich fast wahnsinnig gemacht hat beim Lesen! Es hätte doch alles so einfach sein können! Ich will aber nichts veraten, machen Sie sich ihr eigenes Bild. Vielleicht liegt es an der Denke und der Art des Fühlens von uns Westlern, wir ticken anders als die Asiaten, aber die Liebe tickt überall gleich. Nicht aber die Herzen an sich, die Herzschläge, die der junge blinde TIN WIN hören kann. Er besitzt nämlich die Fähigkeit des Herzenhörens. Er gewinnt auch das Herz von Mimi, dieser atemberaubend schönen jungen Frau mit den verkrüppelten Beinen. Es gelingt ihm nicht, ihr das Herz zu brechen, so sehr die Umstände und er es auch versuchen.

 

Worum es insgesamt geht in diesem Roman, drücken die letzten Worte aus:

 

„Das Vermächtnis von meinem Vater und Mimi. Die Gabe der Liebe.“

 

Diese Geschichte kann ich jedem von Ihnen da draußen nur wärmstens ans Herz legen.

 

 

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© Autor Wolfgang Pache